Blutvergiftung durch Meningokokken:

Mutter mit Baby sitzen beim Arzt
Kinder- und Jugendärzte klären über Meningokokken-Impfungen auf.

Impfen kann schützen!

(akz-o) Auch in Zeiten von COVID-19 muss man anderen gefährlichen Erregern Aufmerksamkeit schenken. Meningokokken-Bakterien gehören dazu und sollten ernst genommen werden – auch, wenn sie nur selten auftreten. Einen bestmöglichen Schutz gegen eine durch sie ausgelöste Blutvergiftung bieten Impfungen.

Schwere Folgeschäden möglich

Meningokokken-Bakterien werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Eine Ansteckung kann sich in Form von Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost und anderen grippeähnlichen, unspezifischen Symptomen bemerkbar machen. Eine Diagnose in diesem frühen Stadium ist sehr schwierig. Bei Babys und Kleinkindern sind die Symptome häufig sogar noch weniger charakteristisch. Wird die Erkrankung zu spät erkannt, kann es zu Hauteinblutungen und Organversagen kommen. Auch die Meningokokken-Meningitis, also eine Hirnhautentzündung, kann nach einer Ansteckung mit den Bakterien entstehen und lebensbedrohlich verlaufen.

Viele Betroffene müssen auf der Intensivstation behandelt werden. Wer überlebt, leidet oft unter schweren Folgeschäden wie Vernarbungen sowie Gewebe- und Hautzerstörungen.

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet

Eine besondere Gefahr ist die seltene, aber lebensbedrohliche Meningokokken-Erkrankung für Babys und Kleinkinder, deren Immunsystem noch nicht zur Gänze ausgebildet ist. Auch Jugendliche sind gefährdet. Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz. Es stehen drei verschiedene Impfungen gegen die häufigsten Erregergruppen in Deutschland zur Verfügung. Gegen Meningokokken der Gruppe C werden Kinder in Deutschland standardmäßig geimpft. Die beiden zusätzlich möglichen Impfungen gegen Gruppe B und gegen ACWY in Kombination werden bereits für besonders gefährdete Personen empfohlen, die Kombinationsimpfung auch für Reisen in Risikogebiete. Der Leverkusener Kinder- und Jugendarzt Dr. Stephan von Landwüst sagt: „Meningokokken-Erkrankungen können schnell lebensbedrohlich werden. Ich kläre in meiner Praxis umfassend darüber auf und viele Eltern entscheiden sich dann für die zusätzlich möglichen Impfungen.“

Die Kostenerstattung für diese Zusatzimpfungen können vorab bei der Krankenkasse angefragt werden. Weitere wichtige Informationen finden Eltern und Interessierte auf www.meningitis-bewegt.de, eine vom Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) initiierte Aufklärungskampagne.

Quelle: AkZ Presse
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